Sind Sie noch ein Schulmöbel-Hersteller?

Sind Sie noch ein Schulmöbel-Hersteller?


Über das Selbstverständnis in einer Welt des Wandels. Frederik Flötotto, CEO Flötotto Einrichtungssysteme GmbH

Die Frage oben stellte mir eine erfahrene Schulleiterin tatsächlich in einem längeren Gespräch bei meinem letzten Besuch. Reflexhaft antwortete ich: „Ich denke, das sind wir.“ Auf der anschließenden Rückreise kamen mir Zweifel an meiner Antwort. Je länger ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir, dass ich besser geantwortet hätte: „Das waren wir.“

FLÖTOTTO - Sind Sie noch ein Schulmöbel-Hersteller?

Die Möbel, die den Namen FLÖTOTTO tragen, sind die Essenz aus vielen tiefgehenden Gesprächen und Entwicklungsprojekten mit Bildungsträgern, Kollegien und dem Feedback der Lernenden unterschiedlicher Altersgruppen und Schulformen. In diesen inspirierenden Diskussionen geht es nicht um Möbel, sondern um relevante, menschenfreundliche Lösungen für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit. Es geht um räumliche Interventionen für die optimale Umsetzung pädagogischer Konzepte und den sensiblen Umgang mit individuellen Lernpfaden und vielfältigen Bedürfnissen beim erschließen neuer Lerninhalte.

Unser Entwicklungsteam denkt Einrichtungskonzepte für Schulen vom Lernen her: ­In Lernräumen, auf offenen Lernflächen, in kuratierten Zwischenzonen oder in Fachbe­reichen für Kunst, Musik oder MINT-Fächer. Es gibt viele Lernsettings während eines Schultages: konzentriert allein, koope­rativ in Kleingruppen oder zusammen in größeren Gruppen. Unsere Möbel sind da­­bei immer pädagogische Werkzeuge, mit denen aktiv im Raum gearbeitet wird. ­Sie bieten Flexibilität, Funktionalität, und schaffen Struktur dort, wo sie gebraucht wird. Unsere Möbel bieten viele Qualitäten in Form, Farbigkeit, Ergonomie und ­Materialien. Sie sind immer ein Zeichen der Wertschätzung für die Lern­enden und Lehrenden, die einen nicht unerheblichen Teil ihrer Lebenszeit in Schulgebäuden verbringen.

Kitas, Schulen und Hochschulen sind wichtige Orte für Zukunftsarbeit, und die Lehrenden sind in meinen Augen einflussreiche Changemaker und Vorbilder. Besonders in dieser heraus­fordernden Zeit, in der die Themen Migra­tion, Demografie, Digitalisierung und Klimaschutz ein Umdenken erfordern. Wie gehen wir mit dieser Komplexität und Unsicher­heit des Wandels um? Wie können die jungen Menschen Zuversicht empfinden, dass sie bestmöglich auf ihre Zukunft vorbereitet werden?

Diese Fragen können wir als Gesellschaft nur beantworten, wenn wir für Bildungsgerechtigkeit eintreten und ein kompetenzorientiertes Bildungssystem zulassen, das vom Lernen her gedacht und organisiert ist.

Immer häufiger bekommen wir Anrufe von Architekturbüros, Schulträgern oder Schul­leitungen, die sich auf den Weg Richtung Zukunft machen wollen. Sie sprechen über ihre Herausforderungen, schildern die räumlichen Anforderungen und verabreden sich mit uns um die Möglichkeiten der zeit­gemäßen Schuleinrichtung zu erforschen. Es reicht nicht mehr aus, Tische und Stühle in Räume zu stellen.

Ach ja, die Schulleiterin habe ich noch am selben Tag angerufen und meine Antwort korrigiert. Ich sagte, FLÖTOTTO ist ein konstruktiver Teil des Wandels an unterschiedlichsten Orten des Lernens geworden.